Öle

Öl sollte dem Futter täglich hinzugegeben werden. Dies ist auch besonders wichtig um die fettlöslichen Vitamine aus dem Obst- und Gemüseanteil des verabreichten Futters für den Hund verwertbar zu machen.
Für den Hund sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren essentiell und von besonderer Wichtigkeit für die Gesunderhaltung des Hundes. Diese Fettsäuren lassen sich in die bekannten Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren einteilen, die immer in einem ausgewogenem Verhältnis zu zuführen sind.
Da der Hund mit der Rohfütterung viele Omega-6 Fettsäuren aus dem Fleisch aufnimmt, ist es wichtig bei der Auswahl von Ölen einen erhöhten Anteil von Omega-3 Fettsäuren zu wählen. Besonders gehaltvoll an Omega-3 Fettsäuren sind sind Fischöle, wie Lachsöl, Dorschöl aber auch einige pflanzliche Öle wie Leinöl, Hanföl, Rapsöl und Walnussöl. Bei den einzelnen Ölsorten gehe ich einzeln hierauf nochmals ein.
Borretschöl
Borretschöl ist reich an Gamma-Linolensäure. Diese kurbelt den Stoffwechsel an und hat ein sehr gute Wirkung bei trockener Haut und Ekzemen sowie bei Arthrose. Da das Borretschöl reich an Omega-6-Fettsäuren ist, sollte man es nicht allzu oft füttern.
Distelöl
Distelöl gehört zu den linolsäurereichsten Pflanzenölen. Es wurde besonders in den 80-er Jahren des 20. Jahrhunderts häufig vorbeugend bei Arteriosklerose verabreicht. Daneben hat Distelöl einen äußerst hohen Vitamin E -Gehalt und wird deshalb gern als natürliche Quelle für Antioxidantien genutzt. Da die Linolsäure auch zu den Omega-6-Fettsäuren zählt, sollte man Distelöl seltener füttern.
Dorschöl
Dorschöl ist reich an den wichtigen Omega-3-Fettsäuren. Es senkt das Krebsrisiko und sorgt für ein glänzendes, gesundes Fell.
Erdnussöl
Erdnussöl ist reich an Omega-6-Fettsäuren. Somit sollte man es seltener füttern.
Fischöl
Fischöl enthält große Mengen an Omega-3-Fettsäuren. Es wird aus Lachs, Dorsch oder Kabeljau hergestellt, nachdem die Leber des Fisches entfernt wurde.
Hanföl
Hanföl hat einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren liegt bei 1:3. Daher kann man es sehr gut füttern.
Haselnussöl
Haselnussöl enthält viele Omega-6-Fettsäuren. So viel, wie der Hund gar nicht benötigt. Allerdings ist es reich an Vitamin E.
Heringsöl
Wichtig: aus Deutscher Produktion!
Fischöle enthalten Omega 3 Fettsäuren, diese sind gut für die Haut, entzündungshemmend und helfen bei Gelenk- und Herzproblemen. Die enthaltenen Omega 6 Fettsäuren sind gut für Fell und Haut, außerdem sind sie gut für das Immunsystem.
Kokosöl
Kokosöl ist ein Fett, dass sich erst bei einer Temperatur von 30°C verflüssigt. Es enthält eine Menge der gesättigten Fettsäuren, die der Hunde nicht braucht. Kokosöl eignet sich dennoch sehr gut als Wurmprophylaxe. Auch zur Fellpflege und der Haut, eignet sich Kokosöl sehr gut. Einfach etwas Kokosöl in der Hand vereiben und in das Fell einmassieren!
Kürbiskernöl
Kürbiskernöl enthält viele Omega-6-Fettsäuren. Man sollte es also selten füttern.
Lachsöl
Wenn im Körper ein Mangel an Fettsäuren entsteht, kommt es zu Mangelerkrankungen, die bei Hunden eine schwächung des Immunsystems hervorrufen können. Lachsöl ist besonders geeignet für Hunde und Katzen mit Haut- und Fellproblemen wie z.B. Allergie, trockener Haut, Haarausfall, Juckreiz, Schuppen und mattem Fell. Lachsöl hat eine sehr positive Wirkung bei Hunden und Katzen mit Gichtproblemen, Allergie (besonders bei Allergie gegen Zeckenbisse), es stärkt das Immunsystem und bewirkt eine Verminderung des Herz-Kreislaufrisikos. Die gesundheitsfördernde Wirkung der Omega-3-Fettsäuren hängt von den zwei Fettsäuren EPA und DHA ab, die in großer Menge im Lachs enthalten sind. Diese zwei Fettsäuren sind nur in Fisch und keinen anderen natürlichen Produkten enthalten.
Lebertran
Lebertran wird aus der Leber des Fisches gewonnen. Es ist reich an Vitamin A und D. Außerdem hat es einen großen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren und eignet sich somit sehr gut für die Fütterung.(Aber bitte nur 1 mal in der Woche)
Leinöl
Hoher Gehalt an essentiellen Fettsäuren, insbesondere Linolensäure. Die Fettsäuren bestehen zu 65% aus Omega-3-Fettsäuren. Es hilft bei Entzündungen im Verdauungstrakt, bei Allergien, bei Ekzemen und trockener Haut.
Maiskeimöl
Sehr Omega-6-haltig. Somit ist es für die Hundeernähung nicht besonders wertvoll. Allerdings hat es einen hohen Vitamin E-Gehalt.
Nachtkerzenöl
Nachtkerzenöl hat viele gute Eigenschaften. So hilft es sehr gut gegen Allergien und stärkt das Immunsystem. Allerdings hat es mehr Omega-6- als Omega-3-Fettsäuren. Trotzdem ist es ein super Heilmittel, man muss nur darauf achten, dass der Hund durch andere Öle genügend Omega-3-Fettsäuren erhält.
Olivenöl
Olivenöl gehört zu den besonders ölsäurehaltigen Fetten. Die Ölsäure hat einen besonders hohen Stellenwert in der Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen. Des Weiteren wird dem Olivenöl aufgrund der vorkommenden sekundären Pflanzenstoffe eine positive gesundheitliche Wirkung zugeschrieben, die darin besteht, dass schädliche Prozesse, wie die durch freie Radikale verursachte Oxidation von Lipiden, verhindert werden
Rapsöl
Rapsöl hat einen besonders hohen Anteil an Ölsäure und an den essentiellen Fettsäuren Linol- und Linolensäure. Diese sollen das Immunsystem stärken, einen positiven Einfluss auf die Blutgerinnung haben und Blutfettwerte senken. Hoher Omega-3-Fettsäuren-Gehalt!
Schwarzkümmelöl
Schwarzkümmelöl wird angewendet bei Atemwegs- und Hauterkrankungen. Es enthält mehr Omega-6-Fettsäuren als Omega-3-Fettsäuren.
Sesamöl
Der Anteil der ungesättigten Linolsäure beträgt ca. 51 %. Sesamöl kann etwas, das andere Pflanzenöle nicht können: Es kann als einziges Pflanzenöl Giftstoffe, die sich im Fettgewebe ablagern, herauslösen. Daher ist es für Entschlackungs- und Frühjahrskuren besonders gut geeignet. Es soll ebenfalls einen positiven Einfluss auf den Blutcholesterinspiegel und die Blutfettwerte haben. Die enthaltene Linolsäure ist für den Aufbau der Zellwände unabkömmlich. Weiterhin fördert es die Durchblutung und schützt die Haut vor vorzeitiger Alterung. Allerdings sollte es auch, auf Grund des hohen Omega-6-Fettsäuren-Gehaltes, nicht zu oft gefüttert werden.
Sojaöl
Sojaöl hat einen hohen Gehalt an Omega-6-Fettsäuren und ist somit weniger für die Hundefütterung geeignet.
Sonnenblumenöl
Sonnenblumenöl hat einen hohen Omega-6-Fettsäuren-Gehalt und solle nicht so häufig gefüttert werden.
Walnussöl
Es setzt sich aus Palmitin-, Linol-, Linolen- und Ölsäure zusammen und enthält außerdem die Vitamine B1, B2 und B6, die wichtige Gehirnfunktionen unterstützen und Gereiztheit sowie Konzentrationsschwächen vorbeugen. Cholin und Lecithin bauen den Botenstoff Acetylcholin auf. Dieser sorgt für die Signalübertragung, also dafür, dass das Zusammenspiel zwischen den Nervenzellen im Gehirn richtig funktioniert, weiter sind noch Vitamin E, Polyphenole, Selen, Kupfer, Zink und Magnesium enthalten.
Walnussöl ist auf Grund seines hohen Omega-3-Fettsäuren-Gehaltes (Verhältnis zu Omega-6-Fettsäuren 4:1) sehr gut für die Hundefütterung geeignet.
Weizenkeimöl
Es hat einen hohen Gehalt an Vitamin E, aber auch an Omega-6-Fettsäuren. Es kann gut anderen Ölen beigefügt werden, um eine Oxidation zu vermeiden.